Was bedeutet Zugtechnik? Was kann man damit machen?
Zugtechnik kommt überall dort zum Einsatz, wo die Kraft des Arbeiters auch ohne Motoreinsatz vervielfacht werden soll. Die einfachste Art, die zum Ziehen eines Gegenstandes aufzubringende Kraft zu minimieren, ist die Verwendung einer Umlenkrolle. Dabei wird zwischen festen und losen Rollen unterschieden. Die feste Rolle ist fix montiert und wird lediglich dazu verwendet, um die Kraft umzulenken. Die losen Rollen liegen dabei in der Seilführung. Wenn hier eine einzige Rolle eingesetzt wird, teilt sich die verwendete Kraft durch den Faktor 2 (Teilstücke des Seils), das bedeutet, dass nur mehr die halbe Kraft benötigt wird, um die gleiche Last zu heben. Ein Flaschenzug besteht aus einer Kombination zwischen losen und festen Rollen.
Immer der richtige Zug
Flaschenzüge als einfaches Beispiel gehören zu den kombinierten einfachen Maschinen, die auf den Wirkprinzipien von Seil, Hebel, Rolle oder schiefer Ebene beruhen. Diese einfachen Maschinen werden verwendet, seit der Mensch gelernt hat, mit Werkzeug umzugehen. Schon im alten Ägypten sind Umlenkrollen verwendet worden, um beispielsweise Obelisken aufzustellen. Archimedes soll den Flaschenzug erfunden haben und Heron von Alexandria beschrieb und berechnete im ersten Jahrhundert die Wirkung von einfachen Flaschenzügen. Diese wurden auch im Mittelalter eingesetzt, um die großen Kathedralen errichten zu können. Es gibt neben den einfachen auch komplizierte Geräte, mit denen die Last elektrisch oder mit Hebelkraft angehoben, gezogen oder anderweitig bewegt werden kann.